Hohe Erträge auf sehr kleiner Fläche, nachhaltige Bewirtschaftung nach ökologischen Standards, überschaubare Investitionen und ein verhältnismässig hoher Arbeitsaufwand bei gutem Betriebseinkommen – das verspricht das Konzept des Mikrofarmings, das auch als biointensiver Anbau bezeichnet wird.
Mikrofarms gleichen sich vor allem darin, dass sie eine ganzheitliche Perspektive und das Denken in Kreisläufen in ihren Betrieben kultivieren.
Der Gemüsebetrieb von Essblatt sieht sich als Teil der Mikrofarm oder Marketgarden Bewegung. Bei Essblatt ist die Beetlänge über den ganzen Betrieb gleich, was die Planung der Fruchtfolge und den Einsatz von Materialien (Vliese, Netze, Bewässerung) vereinfacht. In der Breite sind die Beete 80 cm und permanent angelegt, womit der Bodenaufbau gefördert wird. Eine hohe Pflanzendichte sorgt dabei für eine rasche Beschattung des Bodens und hilft, den Unkrautdruck zu reduzieren.
Wir arbeiten grösstenteils von Hand und setzen nur sehr kleine und leichte Maschinen ein. Die Bodenlebewesen kriegen biologischen Kompost und Hühnermist als Nahrung und freuen sich über den schonenden Anbau.
Wir können sehr gut auf nasse oder trockene Perioden reagieren, da wir im Sommer mit Tropfbewässerung die Pflanzen direkt bei den Wurzeln versorgen und den Boden konsequent mit Mulch abedecken.
Im Bild die Grabgabel, mit der wir eine Tiefenlockerung vornehmen können ohne den Boden zu wenden.